Clinton setzt auf eine bewährte Kraft

Washington · Mit Tim Kaine ist Hillary Clinton bei der Wahl ihres Vizepräsidentschafts-Kandidaten den sicheren Weg gegangen. Der 58-Jährige aus Virginia gilt als erfahrener, moderater Politiker, zuverlässig und ohne Mätzchen. Clinton hatte für die Wahl ihres Vizes die Latte hoch gelegt. Er muss nicht nur eine gute Nummer zwei sein. Im Notfall muss er einspringen können. Das setzt aus Sicht der früheren Chefdiplomatin Clinton vor allem außenpolitische Erfahrung voraus. Die kann Kaine ohne Zweifel nachweisen.

Kaine spricht fließend spanisch, in den USA ein besonderer Vorteil bei der wachsenden Wählerschaft mit hispanischem Hintergrund. Als gelernter Harvard-Jurist ist Kaine im Politgefüge der Hauptstadt Washington wie auch in seinem Heimatstaat gut vernetzt. Privat gilt der verheiratete Vater dreier Kinder als ruhig. Vor wichtigen politischen Entscheidungen geht er gerne im Wald wandern oder spielt Bluegrass-Musik.

Er war zunächst Bürgermeister von Virginias Hauptstadt Richmond, ehe er Vizegouverneur und 2006 dann Gouverneur von Virginia wurde. Seit 2013 sitzt er für den südlichen Bundesstaat im US-Senat . Obama machte ihn 2009 zum Vorsitzenden der Demokratischen Partei, was im deutschen System am ehesten mit dem Posten eines Generalsekretärs verglichen werden kann.

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