Clever gespart: Fremdtinte laden

Berlin. Blind verlassen sollten sich Käufer auf den Spareffekt der Fremdpatronen nicht. Schlechtes Beispiel: die Farbpatrone von Digital Revolution für HP. Sie druckt schlechter und ist rund 20 Prozent teurer als das Original. Dieser Fall ist allerdings eher die Ausnahme denn die Regel. Mit vielenFremdpatronen lässt sich dagegen richtig sparen

Berlin. Blind verlassen sollten sich Käufer auf den Spareffekt der Fremdpatronen nicht. Schlechtes Beispiel: die Farbpatrone von Digital Revolution für HP. Sie druckt schlechter und ist rund 20 Prozent teurer als das Original. Dieser Fall ist allerdings eher die Ausnahme denn die Regel. Mit vielenFremdpatronen lässt sich dagegen richtig sparen. Insgesamt wurden 21 Original- und Fremdpatronen für Drucker-Scanner-Kombis von Brother, Canon, Epson und HP von Stiftung Warentest geprüft. Bei mehr als der Hälfte der Alternativpatronen waren die Druckkosten mindestens 60 Prozent günstiger - im besten Fall sogar 90 Prozent.

Was letztlich zählt, sind die Kosten pro Druckseite. Denn nicht in jeder Patrone ist die gleiche Menge an Tinte. Im Test wurden Textseiten und A4-Fotos gedruckt, bis die Patronen leer waren. Entsprechend umgerechnet kostet zum Beispiel ein Farbfoto auf dem Brother-Drucker mit Brother-Patronen rund 1,60 Euro, mit Tinte von Pearl/iColor nur 10 Cent. Die Qualität der Ausdrucke kann bei den geprüften Fremdtinten meist nicht mit den Originalen mithalten, aber viele schlugen sich "gut". So liefern bei Brother mehrere Tinten eine vergleichbare Qualität. Bei Canon schaffte es die Peach-Patrone noch am nächsten an das Original heran. Mit etwas schlechterer Qualität kamen drei Fremdanbieter bei Epson daher. Bei HP war es schwieriger, geeignete Alternativen zu finden: Hier waren alle Fremdanbieter deutlich schlechter. Anders als bei Brother, Canon und Epson können die Tintentanks bei HP nicht einfach dem Original nachgebaut werden. Stattdessen befüllen die Zweitanbieter leere Originale mit ihrer Tinte. Anders als bei den anderen Anbietern steckt der Druckkopf bei vielen HP-Druckern in der Patrone und nicht im Drucker. Einige Zweitanbieter, wie KMP oder Peach für HP, arbeiten mit Adaptern. Bei Peach wurde die Originalpatrone aufgeschnitten und als Adapter für die eigentliche Tintenpatrone genutzt. Der Adapter soll laut Anbieter bis zu 25 mal funktionieren. Einer der getesteten versagte aber nach wenigen Seiten.

Am PC lässt sich durch eine Anzeige der Füllstand der Patronen erkennen. Bei Brother, Canon und Epson funktioniert das recht zuverlässig. Bei wiederbefüllten HP-Patronen wird dagegen kein Füllstand angezeigt.red

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