CDU will nicht auf AfD-Kurs einschwenken

Berlin · Die CDU-Spitze will den Erfolgen der rechtspopulistischen AfD nicht mit einem Rechtsschwenk begegnen, wie von Teilen der CSU verlangt. "Der Platz der CDU ist und bleibt in der Mitte", sagte CDU-Generalsekretär Peter Tauber gestern nach Sondersitzungen der Führungsgremien der Partei zur Wahlanalyse.

Hintergrund waren die Wahlerfolge der AfD vor fünf Wochen. Aus dem Stand hatte die rechtspopulistische Partei in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt jeweils zweistellige Ergebnisse erzielt und die etablierten Parteien in Bedrängnis gebracht. Die engste CDU-Führung sprach sich nun nach Teilnehmerangaben dafür aus, die AfD unter anderem mit Lösungen in der Flüchtlingspolitik und Geschlossenheit zu bekämpfen. In den kommenden Monaten und im Bundestagswahlkampf 2017 müsse die CDU wieder sehr auf ihre traditionellen Stärken wie das Thema Sicherheit in all seinen Facetten setzen. Dabei gehe es um innere Sicherheit genauso wie um äußere und soziale Sicherheit, zu der auch die Rentendebatte gehöre.

Die CSU reagierte mit Kritik auf die Beschlüsse der Schwesterpartei. "Eine falsche Analyse ist die Grundlage für die nächste Wahlschlappe", warnte CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer im "Münchner Merkur". Er riet der CDU , sich stärker an die Partei aus Bayern anzulehnen. "Unsere Wähler brauchen klare Orientierung und keine Beliebigkeit."

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