CDU behauptet Vorherrschaft in den Ländern

Berlin · Im Schatten des EU-Wahlkampfs rangen die Parteien in Deutschland auch um die Vorherrschaft in Kommunalgremien. Und in der Gunst von Millionen Wählern lagen die Christdemokraten meist vorn.

Es war ein Großwahltag für Deutschland. Denn neben der Europawahl waren am Sonntag auch 39 Millionen Bürger aufgefordert, ihre Stadt- und Gemeinderäte sowie Kreistage neu zu bestimmen - in Baden-Württemberg, Brandenburg, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Niedersachsen. Und fast überall behauptete sich die CDU als stärkste politische Kraft.

So beispielsweise im bevölkerungsreichsten Bundesland, also Nordrhein-Westfalen. Hier kamen die Christdemokraten insgesamt auf 38,0 Prozent Stimmenanteile. Sie lagen damit zwar 0,7 Prozentpunkte unter ihrem Ergebnis von 2009, jedoch klar vor der SPD. Die Sozialdemokraten schafften es aber auf 31,0 Prozent und legten so um 1,6 Prozentpunkte zu. Doch ganz so klar war der Sieg am Ende nicht. In den prestigeträchtigen Städten Düsseldorf und Dortmund und vier anderen Großstädten kommt es zu Stichwahlen um das Amt des Oberbürgermeisters. CDU-Landesparteichef Armin Laschet sieht seinen Landesverband dennoch deutlich im Aufwind. "Grandios!", kommentierte er per Twitter. Die CDU sei "wieder da".

Auch in Mecklenburg-Vorpommern dominierte die CDU. Die Nordost-Union bekam 33,0 Prozent der Stimmen. Ihr bestes Ergebnis erzielte die Partei mit 41,1 Prozent im Kreis Vorpommern-Rügen, wo auch der Bundestagswahlkreis von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) liegt. Die rechtsextreme NPD hielt mit landesweit etwa drei Prozent ihr Ergebnis, lag im Kreis Vorpommern-Greifswald mit fast sieben Prozent aber deutlich darüber.

In Brandenburg entschied die CDU mit 24,8 Prozent ebenfalls die Wahl für sich, allerdings nur knapp vor der SPD mit 24,5 Prozent (minus 1,3). Deutliche Verluste musste die Linke verkraften. Sie erreichte mit 20,2 Prozent nur den dritten Platz. Auch in Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und im Saarland wurde die CDU die stärkste Kraft.

Unklar ist hingegen noch der Wahlausgang in Baden-Württemberg, Hamburg und Rheinland-Pfalz. Hier werde erst in den kommenden Tagen mit einem Endergebnis gerechnet, so die Landeswahlleiter. Auch in Niedersachsen ist der Wahlausgang noch völlig offen. Denn in 46 Kommunen müssen die Bürger zur Stichwahl. Bislang lag 54 Mal ein CDU-Politiker vorn und 52 Mal ein SPD-Bewerber.

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