Bundeswehr buhlt mit Rekordbeträgen um Nachwuchs

Berlin · Die Bundeswehr hat 2012 mehr Geld für Personalwerbung ausgegeben als jemals zuvor. Insgesamt 20 Millionen Euro wandten die Streitkräfte für Reklame in Zeitungen, Fernsehen oder im Internet auf, um neue Soldaten anzuwerben, wie laut „Handelsblatt online“ aus einer Antwort des Verteidigungsministeriums auf eine Anfrage der Linksfraktion hervorgeht.

Die Summe war damit mehr als doppelt so hoch wie 2011. Die Bundeswehr hat seit Juli 2011 mit massiven Nachwuchsproblemen zu kämpfen. Im Zuge der Bundeswehrreform wurde damals die Wehrpflicht ausgesetzt. Mit freiwilligen Rekruten versucht Verteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) seither, die entstehenden Lücken zu stopfen. Im Fokus stehen dabei vor allem Schüler und Studenten. Mehr als 4600 Veranstaltungen organisierte die Bundeswehr 2012 an Schulen und Universitäten, wie aus der Antwort des Ministeriums hervorgeht. Weiterhin bleiben aber Tausende Stellen bei der Armee unbesetzt. Wie das "Handelsblatt" unter Berufung auf Militärkreise berichtete, wurde deshalb vor Kurzem ein Krisenstab bei der Bundeswehr eingerichtet.

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