Bundestag setzt Signal gegen Antisemitismus
Berlin. Zum 70. Jahrestag der Reichspogromnacht hat der Bundestag ein Signal gegen Antisemitismus gesetzt: Mit breiter Mehrheit verpflichteten sich die Abgeordneten zu verstärktem Kampf gegen Judenfeindlichkeit. Die Gemeinsamkeit der Parteien wurde allerdings dadurch beeinträchtigt, dass die Union die fraktionsübergreifende Resolution nicht zusammen mit den Linken einbringen wollte
Berlin. Zum 70. Jahrestag der Reichspogromnacht hat der Bundestag ein Signal gegen Antisemitismus gesetzt: Mit breiter Mehrheit verpflichteten sich die Abgeordneten zu verstärktem Kampf gegen Judenfeindlichkeit. Die Gemeinsamkeit der Parteien wurde allerdings dadurch beeinträchtigt, dass die Union die fraktionsübergreifende Resolution nicht zusammen mit den Linken einbringen wollte. Daraufhin brachte die Linksfraktion den Antrag von CDU/CSU, SPD, FDP und Grünen gestern nochmals wortgleich ein. An der dann gemeinsamen Abstimmung beteiligten sich elf Linksabgeordnete nicht. Der Antrag fordert die Bundesregierung auf, die Programme gegen Antisemitismus auf Dauer zu finanzieren und zu verstärken.Anlass für die Resolution ist der Jahrestag der Reichspogromnacht vom 9. November 1938. In der so genannten Reichskristallnacht zerstörten die Nazis Synagogen, Geschäfte und Wohnungen jüdischer Bürger und brachten Hunderte um. dpa