Bundestag beschließt Mali-Mission

Berlin. Der Bundestag hat den Einsatz von bis zu 330 deutschen Soldaten im westafrikanischen Krisenland Mali mit großer Mehrheit beschlossen. 496 von 567 anwesenden Abgeordneten stimmten gestern den beiden Missionen zur Ausbildung der malischen Armee und zur logistischen Unterstützung des Kampfeinsatzes gegen islamistische Rebellen zu. Die Linke war als einzige Fraktion gegen den Einsatz

 Auch Kanzlerin Angela Merkel (CDU) stimmte gestern im Reichstag über den Bundeswehreinsatz in Mali ab. Foto: Maurizio Gambarini/dpa

Auch Kanzlerin Angela Merkel (CDU) stimmte gestern im Reichstag über den Bundeswehreinsatz in Mali ab. Foto: Maurizio Gambarini/dpa

Berlin. Der Bundestag hat den Einsatz von bis zu 330 deutschen Soldaten im westafrikanischen Krisenland Mali mit großer Mehrheit beschlossen. 496 von 567 anwesenden Abgeordneten stimmten gestern den beiden Missionen zur Ausbildung der malischen Armee und zur logistischen Unterstützung des Kampfeinsatzes gegen islamistische Rebellen zu. Die Linke war als einzige Fraktion gegen den Einsatz. Vier Abgeordnete enthielten sich. Einen so großen Rückhalt gab es für keinen der bisherigen Bundeswehr-Auslandseinsätze.

Verteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) hatte die Soldaten bereits bei der ersten Beratung im Bundestag auf einen langen und möglicherweise gefährlichen Einsatz eingestellt. "Kein Einsatz ist ein Spaziergang", sagte er. Zunächst sind die Missionen aber auf ein Jahr befristet.

Die Bundeswehr hatte bereits im Januar mit der logistischen Unterstützung des Kampfeinsatzes französischer und afrikanischer Truppen begonnen. Drei Transportflugzeuge vom Typ Transall haben in 117 Flügen bereits rund 570 Soldaten und etwa 290 Tonnen Material in den Einsatz gebracht. Dafür sind derzeit 63 Soldaten auf einem Stützpunkt in der senegalesischen Hauptstadt Dakar stationiert. Künftig soll ein Spezialflugzeug für die Betankung französischer Kampfjets hinzukommen. Insgesamt sind für die Logistik-Mission bis zu 150 Soldaten vorgesehen. dpa

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