Bundesregierung lehnt Praxisgebühr bei jedem Arztbesuch ab

Berlin. Im Ringen um die Eindämmung der steigenden Gesundheitskosten lehnt die Bundesregierung die Einführung einer Praxisgebühr bei jedem Arztbesuch ab. Eine Sprecherin von Gesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) wies am Freitag einen entsprechenden Vorschlag der Mittelstandsvereinigung der Union zurück

Berlin. Im Ringen um die Eindämmung der steigenden Gesundheitskosten lehnt die Bundesregierung die Einführung einer Praxisgebühr bei jedem Arztbesuch ab. Eine Sprecherin von Gesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) wies am Freitag einen entsprechenden Vorschlag der Mittelstandsvereinigung der Union zurück. Der Vorsitzende der CDU/CSU-Mittelstandsvereinigung, Josef Schlarmann, hatte in der "Bild"-Zeitung vorgeschlagen, die Praxisgebühr von zehn Euro pro Quartal wie zum Beispiel in Schweden üblich durch eine deutlich niedrigere, sozial abgefederte Praxisgebühr pro Arztbesuch zu ersetzen. Er will damit die Zahl der Arztbesuche senken. Eine Sprecherin Röslers wies den Vorschlag zurück. Es gebe in der Regierung "keinerlei Überlegungen dieser Art", sagte sie in Berlin. Die schwarz-gelbe Koalition habe sich in ihrem Maßnahmenpaket zur Reform des Gesundheitswesens ganz bewusst entschieden, die Patienten nicht durch eine zusätzliche Praxisgebühr zu belasten. afp

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