Bundespräsidentschaft: Mehrheit für Wahl von Wulff schmilzt

Hannover/Saarbrücken. Bei der Wahl zum Bundespräsidenten kann Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) nicht mit der vollen Unterstützung der FDP rechnen. Die sächsischen Liberalen erklärten am Freitag, ihren Vertretern in der Bundesversammlung keine Wahlempfehlung auszusprechen

Hannover/Saarbrücken. Bei der Wahl zum Bundespräsidenten kann Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) nicht mit der vollen Unterstützung der FDP rechnen. Die sächsischen Liberalen erklärten am Freitag, ihren Vertretern in der Bundesversammlung keine Wahlempfehlung auszusprechen. In den Sitzungen von Landesvorstand und Landesparteirat hätten sich überwältigende Mehrheiten für den Kandidaten von SPD und Grünen, Joachim Gauck, als Bundespräsidenten ausgesprochen. Auch die Thüringer FDP hält sich eine Entscheidung noch offen. Er könne nicht verhehlen, dass er große Sympathien für Gauck empfinde, sagte Fraktionschef Uwe Barth. Wulff legte derweil sein Mandat als Abgeordneter des niedersächsischen Landtags niedergelegt. Damit wolle er formale Ungereimtheiten vor seiner möglichen Wahl zum Präsidenten ausräumen.Der Chef der Saar-SPD, Heiko Maas, bezeichnete die Kritik von Oskar Lafontaine (Linke) an dem Präsidentschaftskandidaten von SPD und Grünen, Joachim Gauck, als wenig nachvollziehbar. Offenbar wolle Lafontaine Kanzlerin Angela Merkel aus der Patsche helfen und mit dafür sorgen, dass CDU-Kandidat Wulff die Mehrheit erhält. ddp/red

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