Brisante Schlamperei: Tür zur Atombombe stand offen

Washington · Weil sie die Bewachung der Atombombe zu locker nahmen, sind in den USA vier Luftwaffenoffiziere bestraft worden. In diesem Jahr habe es zwei Vorfälle gegeben, bei denen „die Türen offen waren, obwohl sie hätten verschlossen sein sollen“, sagte ein Sprecher des für Atomeinsätze zuständigen Global Strike Commands der US-Luftwaffe.

Die Atombomben-Schaltzentralen werden stets von zwei Offizieren bewacht. Wenn einer der beiden schläft oder seinen Platz verlässt, ist es dem anderen verboten, die Tür zu öffnen. Daran hielten sich die Offiziere nicht immer.

Die Schutztüren sind die letzten, aber nicht einzigen Barrieren, die den unbefugten Zugriff auf die geheimen Codes verhindern sollen. Der frühere Raketenoffizier Bruce Blair, der heute an der Princeton-Universität lehrt, ist besorgt. "Diese Schlampereien könnten es Eindringlingen möglich machen, Zugang zu den Start-Zentren und ihren geheimen Codes zu bekommen." Die bekannt gewordenen Vorgänge seien "äußerst besorgniserregend". Die betroffenen Offiziere erhielten relativ milde Strafen. Eine schriftliche Rüge und zwei Monate keinen Sold. Vieles deutet aber darauf hin, dass die Fälle nur die Spitze des Eisberges sind.

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