Briefbombe in Rom explodiert - Verbindung zum Fall Ackermann

Rom/Frankfurt. Nach dem vereitelten Briefbombenanschlag auf Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann ist am Freitag in Rom ein Päckchen in der Filiale der Steuer- und Gebühreneinzugsgesellschaft Equitalia explodiert. Erneut bekannte sich die italienische Anarchistengruppe "Federazione Anarchica Informale" (FAI) zu dem Attentat

Rom/Frankfurt. Nach dem vereitelten Briefbombenanschlag auf Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann ist am Freitag in Rom ein Päckchen in der Filiale der Steuer- und Gebühreneinzugsgesellschaft Equitalia explodiert. Erneut bekannte sich die italienische Anarchistengruppe "Federazione Anarchica Informale" (FAI) zu dem Attentat. Der Generaldirektor von Equitalia, Marco Cuccagna, wurde dabei verletzt, als sein Glasschreibtisch durch die Explosion der Bombe in die Luft ging, wie die Behörde mitteilte. Der 50-Jährige erlitt Verletzungen an der Hand und im Gesicht und musste operiert werden. Nach Angaben der Ärzte konnte sein Augenlicht gerettet werden, nachdem aus beiden Augen Glassplitter entfernt wurden.Den Angaben der Behörden zufolge kam die explosive Sendung aus Mailand, genauso wie die an Ackermann adressierte Briefbombe, die am Mittwoch in Frankfurt noch rechtzeitig entdeckt worden war. Die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe übernahm im Fall Ackermann am Freitag die Ermittlungen.

Die Anarchistengruppe FAI hatte vor einem Jahr mit Briefbomben an die Botschaften der Schweiz und Chiles in Rom zwei Menschen verletzt. In dem Bekennerschreiben vom Mittwoch, das ebenso wie das am Freitag in der explosiven Sendung an Ackermann enthalten war, wurde vor "drei Explosionen gegen Banken, Bankiers, Zecken und Blutsauger" und auch gegen Politiker gewarnt. In Deutschland wurden bisher keine weiteren Briefbomben gefunden. dpa/afp

Foto: Vedder/dapd

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