Brechmittel-Prozess gegen Zahlung von 20 000 Euro eingestellt

Bremen · Der Bremer Brechmittel-Prozess um den Tod eines mutmaßlichen Drogendealers ist gegen Zahlung einer Geldauflage eingestellt worden. Ein früherer Polizeiarzt soll 20 000 Euro an die Mutter des Opfers zahlen, teilte das Landgericht am Freitag mit.

Der Arzt hatte 2004 einem Mann aus Sierra Leone Brechmittel und Wasser eingeflößt, damit dieser verschluckte Drogenpäckchen ausspuckt, die als Beweismittel gesichert werden sollten. Bei der Prozedur waren dem Mann Wasser und Brechmittel in die Lunge geraten. Zwar rief der Polizeiarzt einen Notarzt zur Hilfe, setzte den Brechmitteleinsatz aber dennoch fort. Der Festgenommene fiel ins Koma und starb elf Tage später.

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