Gefährliche Monopole Medienchefs fordern strengere Regeln für soziale Netzwerke

Stuttgart · Der ARD-Vorsitzende und Intendant des Bayerischen Rundfunks, Ulrich Wilhelm, hat sich für eine europäische Regulierung sozialer Medien ausgesprochen. Wilhelm kritisierte am Donnerstag in Stuttgart, dass das Recht im Bereich moderner Medien immer zu spät komme.

„Sie würden nie eine Rundfunklizenz erhalten, wenn sie einen volksverhetzenden Sender gründen wollten – aber auf Facebook können sie die Menschen mit solchen Inhalten erreichen“, beklagte der Intendant bei einem medienpolitischen Kongress.

Unterstützung bekam Wilhelm vom Vorstandsvorsitzenden der Hubert Burda Media Holding, Paul-Bernhard Kallen. Während die Verwendung von Daten beim SMS-Dienst der Telekom vollkommen durchreguliert sei, könne WhatsApp ohne jede Regulierung arbeiten.

Für Netzangebote brauche Europa eine eigene Infrastruktur – „ansonsten sind wir Gast auf anderen Systemen zu deren Bedingungen“. Kallen sprach sich für den Einsatz von Suchmaschinen und Internetbrowsern aus, die keinerlei persönliche Daten speicherten.

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