Böhnardts Mutter dankt und belastet Beate Zschäpe

München · Die Mutter des mutmaßlichen Rechtsterroristen Uwe Böhnhardt, Brigitte Böhnhardt, hat im NSU-Prozess die hauptangeklagte Beate Zschäpe schwer belastet. „Sie waren gleichberechtigt“, sagte Böhnhardt gestern in ihrer Zeugenaussage vor dem Oberlandesgericht München zum Verhältnis der drei NSU-Mitglieder zueinander.

Diese Aussage stützt die Anklage der Bundesanwaltschaft. Die Bundesanwaltschaft hat Beate Zschäpe als Mittäterin angeklagt, obwohl sie keine der Haupttaten selbst verübt haben soll.

Brigitte Böhnhardt, die zum ersten Mal den Vertretern der Angehörigen ihrer Opfer gegenüber saß, drückte diesen ihr Mitgefühl aus. "Die Opferfamilien tun uns unendlich leid", sagte sie.

Böhnhardt schilderte auch, wie sie vom Tod ihres Sohnes erfuhr. Zschäpe habe am 5. November 2011 morgens um sieben Uhr bei ihr angerufen und sich als "Uwes Beate" bei ihr gemeldet. In dem Telefonat habe sie ihr dann gesagt, dass ihr Sohn tot sei. Böhnhardt wandte sich direkt an Zschäpe und sagte: "Danke, dass du es trotzdem gemacht hast."

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