BND: Schlechte Lage in Afghanistan

Kabul. Die Lage in Afghanistan ist nach Einschätzung des Bundesnachrichtendienstes (BND) äußerst instabil. Erwartet werde daher eine Zunahme der Anschläge auf westliche Soldaten, berichtet der "Spiegel" unter Berufung auf einen internen Bericht des BND

Kabul. Die Lage in Afghanistan ist nach Einschätzung des Bundesnachrichtendienstes (BND) äußerst instabil. Erwartet werde daher eine Zunahme der Anschläge auf westliche Soldaten, berichtet der "Spiegel" unter Berufung auf einen internen Bericht des BND. Der Nachrichtendienst hält demnach den Einsatz von bis zu 35 000 ausländischen Soldaten in Afghanistan auch nach dem offiziellen Abzug der internationalen Schutztruppe Isaf 2014 für nötig. Das wäre etwa ein Drittel der Isaf-Stärke heute. Benötigt würden Ausbilder für die afghanischen Sicherheitskräfte, Kampftruppen zum Schutz der Ausbilder und Spezialkräfte zum Kampf gegen Terroristen. Besonders hart geht der Auslandsgeheimdienst mit der Regierung von Präsident Hamid Karsai ins Gericht. "Persönliche Vorteilsnahme Einzelner und Nepotismus (Vetternwirtschaft) werden sich fortsetzen", heißt es laut "Spiegel" in dem Bericht.Unterdessen sind im Osten des Landes drei afghanische Soldaten und zwei ausländische Angehörige der Isaf-Schutztruppe getötet worden. Das teilte die Isaf gestern mit. Zunächst sei man von einem Angriff afghanischer Soldaten auf westliche Truppen ausgegangen. "Möglicherweise" hätten aber auch Aufständische geschossen. dpa/dapd

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