Umdenken im Vatikan Synode empfiehlt Priesterweihe für Verheiratete

Rom · Die Bischofssynode im Vatikan hat sich für die umstrittene Priesterweihe verheirateter Männer ausgesprochen – allerdings nur in Ausnahmefällen und nur für eine bestimmte Region.

Im Amazonas-Gebiet sollen angesehene Männer, die eine Familie haben und schon als Diakone tätig sind, auch Priester werden dürfen. Dafür stimmte am Samstag die Mehrheit der Teilnehmer der Synode in Rom, die sich mit den Problemen der südamerikanischen Region beschäftigte. Zugleich stellte Papst Franziskus eine neue Diskussion über Frauen in gewissen Weiheämtern in Aussicht.

Eine Synode fasst keine verpflichtende Beschlüsse, sondern gibt dem Papst lediglich Empfehlungen. Dieser verfasst dann ein eigenes Schreiben. Bei dem jetzigen Treffen in Rom diskutierten Bischöfe und Fachleute aus Südamerika und anderen Teilen der Welt drei Wochen über die besonderen Herausforderungen der Kirche im Amazonas-Gebiet und die dortige Umweltzerstörung. Konservative Kritiker sehen dagegen in der Empfehlung einen Angriff auf den Zölibat und die Kirche in ihrer Gesamtheit.

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