Bischof Ackermann: Thema Missbrauch geht noch lange weiter

Trier · Die Aufarbeitung von Missbrauchsfällen in der katholischen Kirche ist nach Ansicht des Trierer Bischofs Stephan Ackermann noch nicht abgeschlossen. "Ich glaube nicht, dass das Kapitel jemals zu Ende sein wird", sagte Ackermann, der seit 2010 Missbrauchsbeauftragte der Deutschen Bischofskonferenz ist.

Es gebe heute immer noch Menschen, die sexuelle Übergriffe aus der Vergangenheit meldeten. "Das ist natürlich von der Fallzahl her nicht vergleichbar mit der ersten Zeit, aber es ist nicht so, dass man sagen könnte, es ist abgeschlossen."

2010 war die Kirche vom Skandal um jahrzehntelangen Missbrauch an Kindern und Jugendlichen erschüttert worden. Die meisten Fälle lagen lange zurück: in den 50er und 60er Jahren. "Manche Menschen melden sich mit großer zeitlicher Verzögerung, weil sie dann erst die Kraft spüren, es zu sagen." Bisher hat die Bischofskonferenz bei rund 1600 Opfern die Zahlung einer Entschädigung empfohlen.

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