Bildungsexperte kritisiert Inklusion im Saarland
St Ingbert · Bei der Umsetzung der Inklusion gibt es im Saarland gravierende Probleme. Zu diesem Ergebnis kommt der frühere Bildungs-Staatssekretär Hansgünter Lang in seiner Doktorarbeit über das Bildungsangebot für Behinderte im Saarland. Darin gleicht er die rechtlichen Vorgaben mit der praktischen Umsetzung ab. So habe es im Schuljahr 2012/13 nur 1,67 Stunden pro Woche mit einem Förderlehrer für ein behindertes Kind gegeben. Notwendig sei aber, dass durchgehend zwei Pädagogen eine Klasse unterrichteten. Lang wirft der Politik vor, Förderschulen systematisch abzubauen. Dabei bestehe rechtlich die Pflicht, verschiedene Bildungswege anzubieten. Die Inklusion werde instrumentalisiert, um das politische Ziel einer Einheitsschule durchzusetzen, glaubt Lang.
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