Beschneidungsurteil löst heftige Diskussionen aus

Frankfurt. Das Beschneidungsurteil des Kölner Landgerichtes hat scharfe Kritik ausgelöst. Jüdische und islamische Verbände forderten den Bundestag auf, für Rechtssicherheit zu sorgen. Der religionspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Stefan Ruppert, betonte, das Urteil schaffe mehr Rechtsunsicherheit als Rechtssicherheit

Frankfurt. Das Beschneidungsurteil des Kölner Landgerichtes hat scharfe Kritik ausgelöst. Jüdische und islamische Verbände forderten den Bundestag auf, für Rechtssicherheit zu sorgen. Der religionspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Stefan Ruppert, betonte, das Urteil schaffe mehr Rechtsunsicherheit als Rechtssicherheit. Der Staatsrechtler Hans Michael Heilig bezeichnete das Urteil als rechtlich, kriminalpolitisch und religionspolitisch verfehlt: "Welches Signal geht denn in Richtung Judentum aus, dass ausgerechnet in Deutschland nun ein strafrechtliches Beschneidungsverbot bestehen soll?", sagte er.Laut der katholischen Deutschen Bischofskonferenz gefährdet das Urteil die Religionsfreiheit der Juden und Muslime in Deutschland. Auch die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) übte Kritik: Die Religionsfreiheit und das elterliche Erziehungsrecht seien unzureichend gegen das Recht des Kindes auf körperliche Unversehrtheit abgewogen worden. epd/dpa

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