Berliner Piraten legen eigenen Entwurf zu Urheberrecht vor

Berlin/Saarbrücken. In der Debatte um ein neues Urheberrecht geht die Berliner Piratenpartei mit einem eigenem Entwurf an die Öffentlichkeit

Berlin/Saarbrücken. In der Debatte um ein neues Urheberrecht geht die Berliner Piratenpartei mit einem eigenem Entwurf an die Öffentlichkeit. Mittelfristig solle damit eine Bundesratsinitiative gestartet werden, um das deutsche Urheberrecht auf ein für alle Beteiligten sinnvolles Maß zurückzuführen, erklärte der Fraktionschef der Piraten im Berliner Abgeordnetenhaus, Christopher Lauer, gestern. Die saarländische Piratenpartei begrüßte gestern den Entwurf.Der Berliner Entwurf schlägt unter anderem kürzere Schutzfristen für urheberrechtlich erfasste Werke vor, schreibt Anwaltskosten für bestimmte Abmahnungen bei Filesharing-Verfahren fest und erweitert die Mitsprache der Urheber bei der Verwertung ihrer Werke. Bei Publikationen, die mit öffentlichen Geldern finanziert werden, sei zu überlegen, ob das Urheberrecht ganz gestrichen wird.

Im Mai hatten in einem Aufruf "gegen den Diebstahl geistigen Eigentums" 100 Schriftsteller, Musiker und Schauspieler gegen die Forderung der Piratenpartei protestiert, die Vervielfältigung von digitalen Werken zu legalisieren. Die Künstler hatten dies als Gefährdung ihrer Existenzgrundlage gewertet. Daraufhin hatte die Partei eine offene Diskussion sowie "runde Tische" angekündigt.

Einer Umfrage des Instituts YouGov zufolge traut nur eine Minderheit der Bürger der Piratenpartei derzeit die Fähigkeit zu, in einer Regierung mitzuarbeiten. Mit 64 Prozent halten fast zwei Drittel die Piraten nicht für regierungsfähig. dpa/afp

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