Berlin gerät unter Druck

Meinung:Berlin gerät unter Druck

Von SZ-MitarbeiterChristopher Ziedler

Zurückhaltung war bisher die Devise. Die Dinge in Syrien sollten durch einen Nato-Einsatz nicht noch komplizierter werden, als sie ohnehin schon sind. Mit den Arabern, den Russen. Diesen Konsens, der hinter den Kulissen nie einer war, haben die USA mit ihrer Bitte um Entsendung der Awacs-Maschinen nun offiziell aufgekündigt. In Washington herrscht die Meinung vor, dass viele Nato-Partner den Kampf gegen den sogenannten Islamischen Staat noch nicht ernst genug nehmen. Vor allem die Bundesregierung gerät damit unter Druck, ihr militärisches Engagement erneut auszuweiten. Berlin wird sich schwer tun, das Anliegen der USA rundheraus abzulehnen. Schließlich hat Kanzlerin Merkel beim Nato-Gipfel 2014 mitbeschlossen, dass die Allianz durchaus unterstützend gegen den IS tätig werden könnte.

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