Bahr verteidigt Pflegegesetz im Bundestag gegen Kritik

Berlin. Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) hat die geplante Pflegereform gegen Kritik verteidigt. Das von der schwarz-gelben Koalition vorgelegte Gesetz zur Neuausrichtung der Pflege "stärkt den Zusammenhalt in der Gesellschaft", sagte Bahr gestern bei der ersten Lesung des Gesetzentwurfs im Bundestag

Berlin. Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) hat die geplante Pflegereform gegen Kritik verteidigt. Das von der schwarz-gelben Koalition vorgelegte Gesetz zur Neuausrichtung der Pflege "stärkt den Zusammenhalt in der Gesellschaft", sagte Bahr gestern bei der ersten Lesung des Gesetzentwurfs im Bundestag. Gegenwärtig seien 2,4 Millionen Menschen pflegebedürftig, die Zahl werde weiter steigen. "Ein Altern in Würde bis ins hohe Alter" müsse dennoch auch weiter möglich sein, so Bahr. Die Pflegebranche und die Krankenkassen forderte Bahr angesichts anhaltender Missstände in der Pflege zu Verbesserungen auf.Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach warf Minister Bahr ein zu zögerliches Vorgehen vor. Das Gesetz sei "nichts anderes als ein kleines Reförmchen", sagte er im Bundestag. Lauterbach warf Bahr vor, die schlechte Situation der Pflegebedürftigen zu ignorieren: 20 bis 40 Prozent der Pflegebedürftigen "erleiden eine Qualität, die unserem Wohlstand nicht würdig ist", sie lägen wund und litten an Freiheitsberaubung.

Grünen-Fraktionschefin Renate Künast kritisierte, die Bundesregierung speise die "Schwerstarbeit" leistenden und schlecht bezahlten Pflegekräfte "mit einem lauwarmen Händedruck" ab. afp

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