Motiv unklar Zwei US-Soldaten bei Angriff in Afghanistan getötet

Kabul · Bei der Vorbereitung eines gemeinsamen Einsatzes sind in Ostafghanistan zwei US-Soldaten und ein afghanischer Soldat von einem Mann in afghanischer Uniform erschossen worden. Sechs weitere US-Soldaten wurden bei dem Vorfall am Samstag in der Provinz Nangarhar verletzt, wie ein Sprecher des US-Militärs in Afghanistan am Sonntag mitteilte.

„Das Motiv für den Angriff ist derzeit nicht bekannt“, sagte er. „Wir sammeln immer noch Informationen.“ Die verletzten Soldaten würden in einer US-Einrichtung versorgt. Dem afghanischen Verteidigungsministerium zufolge untersucht eine Delegation unter der Leitung des afghanischen Generalstabschefs der Armee gemeinsam mit Vertretern der US-Streitkräfte den Vorfall.

Zu Hintergründen und Verlauf des Vorfalls gab es widersprüchliche Informationen. Die Provinzräte Suhrab Kaderi und Adschmal Omar sagten der Deutschen Presse-Agentur, dass sieben US-Soldaten von einem afghanischen Soldaten getötet worden seien. Der Angreifer sei ebenfalls erschossen worden.

Am Sonntag kam auch ein Stützpunkt in Kundus unter Beschuss, auf dem Bundeswehrsoldaten stationiert sind. Mehrere Mörsergranaten seien auf Camp Pamir abgefeuert worden, teilte die Bundeswehr mit. Alle Soldaten seien wohlauf. Die Bundeswehr bildet mit etwa 100 Soldaten im Camp Pamir Führungskräfte aus und berät den Korpsstab des 217. Afghanischen Heereskorps. Der größte Stützpunkt der Bundeswehr ist in Masar-i Scharif: Dort sind im Camp Marmal rund 1000 Soldaten im Rahmen eines Ausbildungseinsatzes stationiert.

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