Kriegsverbrechen in der Ukraine Vergewaltigung als Waffe

Analyse · Sexualisierte Gewalt gegen Frauen zählt zu den niederträchtigsten Kriegsverbrechen. Sie wird systematisch betrieben, um das Leben der Betroffenen und ihrer Familien über das Ende von Kämpfen hinaus zu zerstören.

 Eine Frau zeigt in Berlin ihren Protest gegen die russische Gewalt in der Ukraine.

Eine Frau zeigt in Berlin ihren Protest gegen die russische Gewalt in der Ukraine.

Foto: AP/Markus Schreiber

Sie war gerade 13 Jahre alt, als sie kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs Opfer eine Gruppenvergewaltigung durch russische Soldaten wurde. Damals hieß sie noch Hannelore Renner, später Hannelore Kohl. Die Männer hätten sie anschließend „wie einen Sack Zement“ aus dem Fenster geworfen, bekannte die frühere Kanzlergattin, als sie – Jahrzehnte nach der Tat – ihr Schweigen dazu brach.