Besuch in Polen Steinmeier und Merkel bei Weltkriegsgedenken

Berlin/Warschau · Mit einer besonderen Geste will sich Deutschland am 80. Jahrestag des Überfalls auf Polen zu seiner Verantwortung für den Zweiten Weltkrieg mit Millionen Toten bekennen. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Kanzlerin Angela Merkel (CDU) werden an diesem Sonntag gemeinsam an der zentralen Gedenkveranstaltung in der polnischen Hauptstadt Warschau teilnehmen.

Steinmeier will nach Angaben aus dem Bundespräsidialamt vom Freitag auch die inzwischen erreichte Versöhnung zwischen Deutschland und Polen würdigen und die Bedeutung des vereinten Europas für die weitere friedliche Entwicklung herausstreichen.

Während die Reise Steinmeiers seit langem geplant war, wurde Merkels Teilnahme am Freitag kurzfristig bekanntgegeben. Der Bundespräsident wird sich vor der zentralen Gedenkveranstaltung in Warschau am frühen Sonntagmorgen mit dem polnischen Präsidenten Andrzej Duda zunächst zu einer Gedenkveranstaltung in der Stadt Wielun treffen. Die damals nahe der deutschen Grenze gelegene Kleinstadt war von der deutschen Luftwaffe am 1. September 1939 als erstes Ziel angegriffen und weitgehend zerstört worden.

US-Präsident Donald Trump verzichtet derweil wegen des auf Florida zusteuernden Hurrikans „Dorian“ auf seine geplante Polenreise. Es sei ihm „sehr wichtig“, in Washington zu sein, um auf den Sturm zu reagieren, sagte Trump. „Unsere oberste Priorität hat die Sicherheit des amerikanischen Volks im Pfad des Hurrikans.“ Trump sollte ebenfalls an den Gedenkfeiern zum 80. Jahrestag des Kriegsbeginns teilnehmen.

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