Rückzug von Fidesz EVP grenzt Orban endlich aus

Viktor Orban hat verloren. Noch einmal hatte der ungarische Premier am Wochenende mit Druck und Drohungen versucht, die Reform der Geschäftsordnung der Christdemokraten im EU-Parlament zu verhindern. Aber sowohl der Regierungschef in Budapest wie auch seine Fidesz-Parteigenossen hatten längst dermaßen überzogen, dass nicht einmal mehr die früheren Verbündeten in Berlin und München bereit schienen, ihre Hand weiter über den ungarischen Anti-Demokraten zu halten.

 Kommentarkopf, Fotos: Juha Roininen

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Foto: SZ/Lorenz, Robby

So war der Rückzug aus der christdemokratischen Fraktion längst beschlossen. Es ist ein Ausgang, der Kreise ziehen dürfte. Fraktionschef Manfred Weber ließ bereits durchblicken, dass diese Abstimmung nicht nur eine „innerfraktionelle“ Bedeutung hat. Das heißt: Die Vorsitzenden der christdemokratischen Parteien haben Orban zum Abschuss frei gegeben. Der Mann, der seine Vorstellung einer „illiberalen Demokratie“ verwirklichen wollte, wurde ausgegrenzt. Endlich. Denn er lähmte die Arbeit der EVP in fast schon unerträglicher Weise.

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