Nach Rede zur Lage der Nation Putin setzt Beteiligung Russlands an Atomwaffen-Kontrollvertrag aus

Kurz vor dem ersten Jahrestag des Ukraine-Kriegs wendet sich Russlands Präsident Wladimir Putin in einer Rede an seine Nation. Darin macht er dem Westen schwere Vorwürfe und behauptete, dass Russland lediglich versuche, Kämpfe zu beenden.

Putin und Ukraine-Krieg: „Es ist unmöglich, unser Land auf dem Schlachtfeld zu besiegen“ ​
Foto: dpa/Uncredited

Der russische Präsident Wladimir Putin hat die Aussetzung des letzten großen atomaren Abrüstungsvertrages mit den USA angekündigt. Es handele sich nicht um einen Ausstieg, sondern um eine Aussetzung des „New Start“-Vertrags, sagte der Kremlchef am Dienstag in Moskau.

Zuvor hatte Putin in einer Rede zur Lage Russlands kurz vor dem ersten Jahrestag des von ihm angeordneten Einmarschs in die Ukraine dem Westen die Schuld an dem Krieg gegeben. „Sie haben den Krieg losgetreten“, sagte Putin am Dienstag mit Blick auf westliche Staaten in seiner Rede zur Lage der Nation. Russland versuche lediglich, die Kämpfe zu beenden, behauptete der Kremlchef in seiner Ansprache vor den Vertretern der Föderalen Versammlung. Sie setzt sich aus der Staatsduma und dem Föderationsrat zusammen und tagte im Veranstaltungszentrum Gostiny Dwor in Moskau.

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Einmal mehr sagte Putin, in der Ukraine sei ein „Neonazi-Regime“ an der Macht. Die „militärische Spezialoperation“, als die Moskau den Krieg bezeichnet, werde fortgesetzt. „Schritt für Schritt, sorgfältig und konsequent, werden wir die vor uns liegenden Aufgaben lösen“, sagte der 70-Jährige.

Die Existenz von Russland stehe auf dem Spiel, warnt Putin

„Ich spreche zu Ihnen in einem schwierigen und entscheidenden Moment für unser Land, in einer Zeit tiefgreifender Veränderungen überall auf der Welt“, sagte Putin zu Beginn seiner Rede. Die Existenz von Russland stehe auf dem Spiel, sagte der Präsident weiter und versicherte: „Es ist unmöglich, unser Land auf dem Schlachtfeld zu besiegen.“

An diesem Freitag, dem 24. Februar, wird es ein Jahr her sein, dass Russland offiziell den Krieg gegen die Ukraine begonnen hat. Putins Auftritt war seine bislang 18. Rede zur Lage der Nation. Die vorherige ist bereits knapp zwei Jahre her und fand im April 2021 statt. Im vergangenen Jahr gab es keine; der Kremlchef hatte dies mit einer sehr hohen „Dynamik der Ereignisse“ erklärt.

(dpa)
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