Reibungsloser Machtübergang Omanischer Sultan gestorben – Cousin neuer Herrscher

Maskat · Nach dem Tod des omanischen Sultans Kabus bin Said hat dessen Cousin in einem reibungslosen Machtübergang die Herrschaft in dem arabischen Land übernommen. Haitham bin Tarik Al Said legte am Samstag seinen Eid ab, wie die Regierung in der Hauptstadt Maskat mitteilte.

 Der verstorbene Sultan von Oman Kabus bin Said al-Said

Der verstorbene Sultan von Oman Kabus bin Said al-Said

Foto: dpa/Andrew Caballero-Reynolds

Der in dem ölreichen Land im Südosten der Arabischen Halbinsel sehr beliebte Kabus war im Alter von 79 Jahren gestorben. Er soll Krebs gehabt haben. Im Oman wurde eine dreitägige Staatstrauer ausgerufen.

Kabus war so lange an der Macht wie kein anderer Herrscher der arabischen Welt. Er hatte das Sultanat Oman fast 50 Jahre im Alleingang regiert und von einem rückständigen Landstrich in einen modernen, prosperierenden Staat verwandelt. „In tiefer Trauer und mit großem Schmerz gibt der königliche Hof den Tod von Sultan Kabus bekannt“, hieß es in einer offiziellen Mitteilung. Der Monarch hatte weder Kinder noch Brüder. Seinen Nachfolger legte er in einem Brief fest, den der Verteidigungsrat in Anwesenheit von Mitgliedern der Herrscherfamilie öffnete. Dort war der letzte Wille des Verstorbenen festgehalten. Der 65 Jahre alte neue Sultan Haitham war bisher Kulturminister. In seiner ersten Rede sagte er zu, die Politik seines Vorgängers fortsetzen und sich wie dieser nicht in die inneren Angelegenheiten anderer Länder einmischen zu wollen.

Kabus wurde noch am Samstag im Familiengrab beerdigt. Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) erklärte am Wochenende: „Wir trauern um einen großen Staatsmann.“ Kabus habe Oman in die Moderne geführt und gleichzeitig das kulturelle Erbe seines Landes bewahrt. Die Europäische Union sicherte dem Oman die weitere Zusammenarbeit zu. 

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