Nordkoreanischer Machthaber Kim sieht sich als „Repräsentant ganz Koreas“

Seoul · Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hat sich einen neuen Titel zugelegt: In den staatlichen Medien wird er jetzt auch „oberster Repräsentant des ganzen koreanischen Volkes“ genannt. Diese Bezeichnung könnte nach Ansicht von Beobachtern für das Nachbarland Südkorea, das die Annäherung unbedingt fortsetzen will, zum Problem werden.

 Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un sieht sich auch als Repräsentant Südkoreas.   Foto: KRT/AP/dpa

Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un sieht sich auch als Repräsentant Südkoreas. Foto: KRT/AP/dpa

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„Der Anspruch, Führer aller Koreaner zu sein, entspricht tatsächlich dem langfristigen Ziel Kim Jong Uns, die Wiedervereinigung der koreanischen Halbinsel unter seiner Führung zu erreichen“, kommentierte der Nordkorea-Experte Rüdiger Frank von der Universität Wien auf der Nachrichtenseite „38 North“ des US-Korea-Instituts.

Derweil hat Kim im Streit um sein Atomwaffenprogramm den USA eine Frist bis Jahresende für einen annehmbaren Lösungsvorschlag gesetzt. In einer Parlamentsrede am Freitag warf Kim den USA vor, einseitige Forderungen zu stellen. Er zeigte sich dennoch grundsätzlich zu einem dritten Gipfel mit US-Präsident Donald Trump bereit.

Trump reagierte mit warmen Worten auf Kims Botschaft. Dessen Kritik ließ er unbeantwortet.

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