Nach Sturm auf US-Botschaft Gespannte Ruhe im Irak

Bagdad · Nach dem Sturm auf die US-Botschaft in Bagdad bleibt diese vorerst geschlossen.

Nach den gewaltsamen Protesten an der US-Botschaft in Bagdad herrscht im Irak gespannte Ruhe. Die Demonstranten zogen sich aus der besonders gesicherten Grünen Zone im Zentrum der irakischen Hauptstadt zurück. Die irakischen Sicherheitskräfte erklärten, sie hätten die Lage wieder unter Kontrolle gebracht. Die US-Botschaft bleibt aber bis auf Weiteres für den Publikumsverkehr geschlossen.

Als Reaktion auf US-Luftangriffe gegen schiitische Milizen am Wochenende waren am Dienstag Hunderte Demonstranten in Bagdads Grüne Zone eingedrungen, um die US-Botschaft zu stürmen. Mehrere Wachhäuschen wurden in Brand gesetzt, Mauern beschmiert und Brandsätze geworfen. Sicherheitskräfte drängten die Demonstranten jedoch zurück, bevor sie auf das Botschaftsgelände gelangen konnten.

US-Außenminister Mike Pompeo appellierte am Mittwoch in einem Gespräch mit Iraks Regierungschef Adel Abdel Mahdi erneut an die Pflicht des Iraks, „weitere Angriffe gegen unsere diplomatische Vertretung zu verhindern“.

Die USA machen den Iran für die Proteste verantwortlich, weil Teheran die schiitischen Milizen im Irak unterstützt. Die Führung in Teheran weist den Vorwurf vehement zurück.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort