Macron besucht Tatort Mehrere Polizisten bei Attacke in Paris getötet

Paris · Bei einer Messerattacke in der Pariser Polizeipräfektur sind insgesamt fünf Menschen getötet worden – vier Polizisten und der Angreifer. Das berichteten die Nachrichtensender BFMTV und Franceinfo am Donnerstag.

Die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo bestätigte, bei dem Angriff seien „mehrere Polizisten“ ums Leben gekommen. Die Sozialistin sprach von einer „fürchterlichen Attacke“.

Der Angreifer war laut Medien ein langjähriger Verwaltungsmitarbeiter der Polizeipräfektur, die im Herzen der französischen Hauptstadt liegt. BFMTV berichtete, wahrscheinlicher Hintergrund der Tat sei ein interner Konflikt innerhalb der Polizeibehörde. Die Anti-Terrorstaatsanwaltschaft wurde demnach zunächst nicht eingeschaltet.

Frankreich wird seit Jahren von islamistischen Anschlägen erschüttert, die Angst vor Attentaten ist groß. Staatschef Emmanuel Macron besuchte den Tatort. Er habe den Mitarbeitern der Polizei seine Unterstützung und Solidarität bekundet, hieß es aus Élyséekreisen.

Die Tat ereignete sich gegen 13 Uhr in der Polizeipräfektur. Der mutmaßliche Täter habe ein Keramikmesser benutzt, berichtete BFMTV. Er sei nach dem Angriff im Hof des riesigen Gebäudes erschossen worden.

Erst am Mittwoch hatten Tausende Polizisten in Paris für bessere Arbeitsbedingungen protestiert. Mehrere Gewerkschaften hatten zu dem „Marsch der Wut“ im Osten der Hauptstadt aufgerufen. Nach Angaben der Organisatoren, der Polizeigewerkschaft Unité SGP Police, waren in Paris rund 27 000 Polizisten auf die Straßen gegangen. Wie der Radionachrichtensender Franceinfo berichtete, gab es in der Polizei seit Jahresbeginn rund 50 Suizide.

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