Medienberichte Staatsanwalt will gegen Freilassung Racketes vorgehen

Rom · Die Staatsanwaltschaft in Italien will Medienberichten zufolge Berufung gegen die Freilassung von Sea-Watch-Kapitänin Carola Rackete einlegen. Bis Mittwoch werde die Behörde in Agrigent diese beim Kassationsgericht in Rom – Italiens oberstem Gericht – einreichen, berichteten die Zeitung La Repubblica und die Nachrichtenagentur ­Adnkronos am Montag.

 Sea-Watch-Kapitänin Carola Rackete muss sich am Donnerstag einer erneuten Anhörung stellen.  Foto: Till M. Egen/Sea-Watch/dpa

Sea-Watch-Kapitänin Carola Rackete muss sich am Donnerstag einer erneuten Anhörung stellen. Foto: Till M. Egen/Sea-Watch/dpa

Foto: dpa/Till M. Egen

Sea-Watch-Sprecher Ruben Neugebauer sagte, die Hilfsorganisation sei zuversichtlich, dass das Kassationsgericht das Urteil zur Freilassung am Ende bestätigt.

Die 31-Jährige war nach der Entscheidung einer Ermittlungsrichterin in Agrigent aus dem Hausarrest entlassen worden. Gegen sie wird aber weiter wegen Beihilfe illegaler Einwanderung sowie Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte und gegen ein Kriegsschiff ermittelt. Deshalb muss sie sich am Donnerstag in Agrigent einer neuen Anhörung stellen. Rackete war mit der „Sea-Watch 3“ und 40 Migranten an Bord am 29. Juni unerlaubt in den Hafen von Lampedusa gefahren und festgenommen worden.

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