Kommentar Blanke Ohnmacht

Die Amokläufe von El Paso und Dayton sind Tragödien, die auch aus dem Versagen der liberalen US-Waffengesetze und der Volksvertreter im Kongress resultieren.

Massaker in den USA hinterlassen blanke Ohnmacht
Foto: SZ/Robby Lorenz

Während über das Motiv für die Morde in Ohio noch gerätselt wird, stellt die Tat in Texas den folgenreichsten Massenmord dieser Art in den Vereinigten Staaten dar, der nach bisher vorliegenden Indizien mit dem Hass des Täters auf Migranten erklärt werden kann. Dabei spielt natürlich auch eine Rolle, dass ein Teil der konservativen Politiker, allen voran Präsident Trump, keine Probleme damit hat, illegale Grenzgänger weiter als Drogenkuriere, Vergewaltiger und Mörder zu charakterisieren – auch wenn Kriminalitäts-Statistiken eine andere Sprache sprechen. Mehr und mehr macht sich in den USA bei den Reaktionen auf solche Gemetzel blanke Ohnmacht breit. Denn die einzig wirksame Option – die radikale Beschlagnahme des größten Teils der rund 300 Millionen Waffen in US-Haushalten – ist politisch nicht durchsetzbar.

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