Macron und Putin Treffen mit hoher Symbolik

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron ist ein Meister der diplomatischen Symbolik. Das Gespräch mit seinem russischen Kollegen Wladimir Putin fand am Vorabend des G7-Gipfels in Biarritz statt, von dem der Kreml-Chef wegen der völkerrechtswidrigen Annexion der Krim ausgeschlossen ist.

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Foto: SZ/Lorenz Robby

Macron handelt richtig, wenn er in diesem Moment öffentlichkeitswirksam den Austausch mit Russland sucht. Durch den Machtwechsel in der Ukraine könnte etwa Bewegung in die Friedensverhandlungen im Krieg in der Ostukraine kommen, der von Moskau offen unterstützt wird. Auch über das Atomprogramm im Iran und den Krieg in Syrien wurde gesprochen.

Die Botschaft an Putin ist deutlich. Sollte sich Russland bei diesen Themen bewegen, wäre eine Rückkehr in den Kreis der G7-Staaten denkbar. Das ist verlockend für Moskau, denn Putin hat zu Hause mit massiven Problemen zu kämpfen. Fehlende Reformen schwächen die russische Wirtschaft, zudem hat Putin seinem Volk außer nationalistischen Parolen wenig zu bieten.

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