Festgenommener Wikileaks-Gründer Labour-Partei gegen mögliche Auslieferung Assanges

London · Die oppositionelle Labour-Partei in Großbritannien hat sich gegen eine drohende Auslieferung des Wikileaks-Gründers Julian Assange in die USA ausgesprochen. Die Vereinigten Staaten drängten auf dessen Überstellung, weil er Belege für Gräueltaten im Irak und in Afghanistan veröffentlicht habe, twitterte Labour-Chef Jeremy Corbyn.

Labours Sprecherin für innere Angelegenheiten, Diane Abbott, sagte, im Fall Assange gehe es um Peinlichkeiten, die er über das amerikanische Militär und die Sicherheitsdienste offengelegt habe. Die britische Regierung solle eine Auslieferung unter Verweis auf die Menschenrechte blockieren, forderte Abbott. Assange sei ein Whistleblower und was er an die Öffentlichkeit gebracht habe, sei auch im Interesse der Öffentlichkeit gewesen.

Assange war am Donnerstag nach fast sieben Jahren Zuflucht in der ecuadorianischen Botschaft in London von der britischen Polizei festgenommen worden. Kurz darauf erhob das US-Justizministerium den Vorwurf der Verschwörung gegen den Aktivisten.

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