Nationalfeiertag Kritik nach Trumps Feier zum 4. Juli
Washington · US-Präsident Donald Trump hat die Feiern zum Unabhängigkeitstag in Washington für eine umstrittene militärische Machtdemonstration genutzt und die Nation zur Einheit aufgerufen. Trump trat am Donnerstagabend auf einer von zwei Panzern flankierten Bühne am Lincoln Memorial in der US-Hauptstadt auf. „Wir feiern unsere Geschichte, unser Volk und die Helden, die stolz unsere Flagge verteidigen – die tapferen Männer und Frauen des Militärs der Vereinigten Staaten“, sagte Trump.
Trump sprach hinter schusssicherem Glas vor Zehntausenden Menschen auf der National Mall im Zentrum von Washington. Kritiker warfen ihm vor, die Feierlichkeiten zu politisieren und zu militarisieren, weil Kampfflug- und -fahrzeuge gezeigt wurden. Die Feierlichkeiten am „Independence Day“ sind traditionell eigentlich unpolitisch.
Für Spott sorgte Trump damit, dass er sich bei historischen Fakten mehrere Patzer lieferte. So erklärte er etwa an einer Stelle, die Armee habe während des Unabhängigkeitskriegs im 18. Jahrhundert „die Flughäfen übernommen“. Zu dieser Zeit gab es noch keinen Flugverkehr. Kritiker warfen dem Republikaner vor, ihm sei es nicht um eine Ehrenbezeugung für Amerika, sondern um eine Profilierung seiner Person gegengangen. Auf der Mall gab es Anti-Trump-Proteste.