Kommentar: Scholz will europäische Bankenunion vollenden Riskante Ideen

Um eine europäische Bankenunion fertigzustellen, ist eine gemeinsame Einlagensicherung nötig – neben einer effizienten Aufsicht, zusätzlich zu den bereits erlassenen Haftungsregeln und als Ergänzung zu dem Rettungsfonds der Banken.

 Format: jpg KK-Detlef Drewes

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Foto: Lorenz

Doch über den nächsten Schritt scheiden sich die Geister: Bisher wollte Deutschland aus guten Gründen die bereits bestehende Einlagensicherung vor allem der Sparkassen und Genossenschaftsbanken unangetastet lassen – zumindest so lange, bis die Geldinstitute in den anderen Mitgliedstaaten ihre immer noch bestehenden Risiken beseitigt haben. Scholz sieht die Lösung in einer Rückversicherung, die erst einspringt, wenn die nationalen Gelder zur Stützung einer Bank aufgebraucht sind. Optimistisch gesehen mag man das Rückversicherung nennen, pessimistisch beurteilt bleibt es eine zu früh beginnende Teilhaftung. Spätestens an diesem Punkt muss man sich fragen, warum die Finanzminister der Eurogruppe eigentlich so sehnlich darauf warten, dass die Bundesrepublik ihren strikten Widerstand aufgibt, während sie doch längst ihre nationalen Risiken hätten beseitigen können.

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