Kommentar: Türkei will 20 deutsche IS-Kämpfer zurückschicken Zeit vergeudet

Deutschland und andere europäische Staaten werden sich nicht mehr lange um die Frage herumdrücken können, wie sie mit ihren Staatsbürgern umgehen sollen, die für den Islamischen Staat nach Syrien in den Krieg zogen und nun in Gefangenschaft sitzen.

Kommentar: Türkei will 20 deutsche IS-Kämpfer zurückschicken
Foto: SZ/Robby Lorenz

Die Türkei dringt auf eine Rückkehr der ausländischen IS-Kämpfer – und zwar völlig zu Recht. Die bisherige Taktik der Europäer, auf eine dauerhafte Internierung der Beschuldigten in Syrien oder eine Aburteilung der Dschihadisten durch Gerichte im Irak zu hoffen, funktioniert nicht. Allein in türkischer Haft sitzen 20 deutsche IS-Mitglieder. Deutschland betrachtet die Inhaftierten verständlicherweise als Terrorgefahr – aber soll diese Gefahr einfach auf die Türkei abgewälzt werden? Statt Zeit und Energie mit dem völlig unrealistischen Plan einer internationalen Schutzzone in Syrien zu vergeuden, hätte Berlin mit Volldampf an einer Lösung für die deutschen Dschihadisten arbeiten sollen.

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