Kommentar Eine Frage der Humanität

Wenn die EU ihre Außengrenze verstärkt, was sie gerade macht, dann löst eine Hilfsaktion für die auf den griechischen Inseln und am Grenzfluss nun einmal Gestrandeten keinen größeren Nachzieh-Effekt aus.

 Werner Kolhoff

Werner Kolhoff

Foto: SZ/Robby Lorenz

Dann gibt es keinen Grund, nicht jenen gegenüber barmherzig zu sein, die nicht vor und nicht zurückkönnen. Deutschland muss nicht auf die anderen Europäer warten, um menschlich zu sein. Es kann locker die 5000 dringendsten Fälle aufnehmen, sogar mehr. Frauen, Kinder, Familien. Alle Einrichtungen dafür sind da. Der schäumenden AfD kann man entgegnen: In ihren Hochburgen würden man das nicht einmal merken. Humanität an dieser Stelle ist keine Frage von migrationspolitischen Prinzipien, das ist eine Frage, ob man noch entspannt in den Spiegel gucken kann, wenn man zuvor die Bilder von Lesbos gesehen hat.

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