Kommentar Wahrheit spielt keine Rolle

Donald Trump hat gewählt – und wenig überraschend „für einen Typen namens Trump“ gestimmt. Es passt zu diesem Vorgang, dass der US-Präsident die Gelegenheit sogleich nutzte, um erneut vor den angeblichen Gefahren einer Briefwahl zu warnen.

Kommentar: Ein Typ namens Trump
Foto: SZ/Robby Lorenz

Die Wahrheit spielt längst keine Rolle mehr für den Kandidaten, der mit dem Rücken zur Wand steht. Zehn Tage vor dem entscheidenden 3. November ist es eben jener leichtfertige wie vorsätzlich missbräuchliche Umgang mit den Realitäten, der den Präsidenten eine zweite Amtszeit kosten könnte. Die Mehrheit der Bürger kreidet ihm – und das unterscheidet Trump von anderen mit der Pandemie konfrontierten Staatsmännern – die Schuld daran an, dass das Coronavirus in den USA so reichlich Opfer gefunden hat. Wer an Covid-19 erkrankt, hat eben keinen Schnupfen, der bei warmem Wetter von selbst verschwinden wird, so wie es Trump behauptete. Und das Land ist bei Weitem nicht dabei, bei dieser historischen Herausforderung die Kurve zu kriegen. Das dürfte auch „ein Typ namens Trump“ bald spüren.

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