Konflikt im Osten des Landes Kiew und Separatisten tauschen nach Ukraine-Gipfel Gefangene aus

Moskau/Kiew · Die ukrainische Regierung und ostukrainische Separatisten haben erstmals seit 2017 wieder Gefangene ausgetauscht und damit Hoffnungen auf eine Entspannung des seit bald sechs Jahren andauernden Konflikts genährt.

 Ein ukrainischer Kriegsgefangener wird nach seiner Freilassung von seiner Mutter mit Freudentränen in Empfang genommen.

Ein ukrainischer Kriegsgefangener wird nach seiner Freilassung von seiner Mutter mit Freudentränen in Empfang genommen.

Foto: AP/Evgeniy Maloletka

Insgesamt tauschten beide Seiten am Sonntag 200 Gefangene aus.

Der Austausch fand unweit der Frontlinie am Kontrollpunkt Majorske im von Kiew kontrollierten Teil der Region Donezk statt. Die Separatisten übergaben nach Angaben des Büros von Präsident Wolodymyr Selenskyj insgesamt 76 Gefangene, darunter zwölf Soldaten und 64 Zivilisten. Vier Freigelassene wollten demnach bei ihren Familien in den Rebellengebieten bleiben.

Die Rebellen der selbsternannten Republiken Donezk und Luhansk berichteten, ihnen seien 61 beziehungsweise 63 Gefangene ausgehändigt worden. 14 weitere Gefangene wurden laut Kiew auf Verlangen der Separatisten zwar freigelassen, zogen es aber vor zu bleiben.

Der Gefangenenaustausch war Anfang des Monats beim Gipfel in Paris vereinbart worden, an dem die Ukraine, Russland, Deutschland und Frankreich teilnahmen. In vier Monaten soll ein weiteres Gipfeltreffen in diesem so genannten Normandie-Format stattfinden.

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