Kramp-Karrenbauer: „Verlängerung nicht möglich“ Bundeswehr beendet Evakuierungsflüge
Kabul · Die Luftwaffe hat am Donnerstag alle deutschen Soldaten, Diplomaten und verbliebenen Polizisten aus der afghanischen Hauptstadt Kabul ausgeflogen. Das sagte Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) in Berlin nach dem Start der letzten Maschine.
Damit ist der Evakuierungseinsatz der Bundeswehr in Afghanistan nach elf Tagen beendet. Die Anschläge am Flughafen Kabul, bei denen es am Donnerstag Tote gegeben hatte, hätten deutlich gemacht, „dass eine Verlängerung der Operation in Kabul nicht möglich war“, sagte Kramp-Karrenbauer
Kramp-Karrenbauer und auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) betonten aber, dass die Bundesregierung weiter versuchen werde, schutzbedürftigen Menschen die Ausreise aus Afghanistan zu ermöglichen. „Wir beenden die Luftbrücke mit dem heutigen Tag“, sagte Merkel auf einer eigenen Pressekonferenz. „Wir sind mit Hochdruck und Nachdruck dabei, eben Bedingungen auszuhandeln mit den Taliban darüber, wie weitere Ausreisen auch möglich sein werden.“
Der Einsatz hatte am Montag vergangener Woche begonnen. Bundeswehr-Generalinspekteur Eberhard Zorn sagte am Donnerstag, dass die Bundeswehr seit Beginn 5200 Menschen aus 45 Nationen ausgeflogen habe. Darunter seien 4200 Afghanen und 505 deutsche Staatsbürger.