Jahresrückblick Europa erlebt ein Jahr wie nie zuvor

Corona riss die EU 2020 in eine beispiellose Krise: Binnengrenzen wurden geschlossen, gemeinsames Handeln blieb zunächst aus. Doch dann rappelte sich die Gemeinschaft wieder auf.

  Zwei Monate waren die EU-Binnengrenzen wegen Corona geschlossen – aber nicht unüberwindlich, wie dieser Mann auf der Brücke zwischen dem saarländischen Kleinblittersdorf und dem französischen Grosbliderstroff zeigt.

Zwei Monate waren die EU-Binnengrenzen wegen Corona geschlossen – aber nicht unüberwindlich, wie dieser Mann auf der Brücke zwischen dem saarländischen Kleinblittersdorf und dem französischen Grosbliderstroff zeigt.

Foto: Oliver Dietze

Nie zuvor – es sind diese Worte, die sich wie eine rote Linie durch das europäische Jahr 2020 zogen. Oft hatten sie einen bitteren Klang, aber nicht selten auch einen tröstenden und aufbauenden Beigeschmack. Selbst in der Pandemie, einer Herausforderung, die es „nie zuvor“ gegeben hatte, standen sich zwei Bilder gegenüber, die unfassbare Betroffenheit und Zuversicht bedeuteten: die Lastwagen, die in Bergamo die vielen, nach einer Infektion mit dem Coronavirus Verstorbenen abtransportierten. Aber eben auch die schwerkranken Covid-19-Patienten, die aus Frankreich und Italien zur Behandlung nach Deutschland, Luxemburg und Österreich geholt worden waren.