Feuer am Amazonas Bolsonaro verbietet Brandrodung für 60 Tage

Brasília · Angesichts der verheerenden Waldbrände in Brasilien hat die Regierung das Abbrennen von Flächen während der Trockenzeit verboten. Für einen Zeitraum von 60 Tagen dürfen ab Donnerstag keine Feuer mehr gelegt werden, um beispielsweise Weide- und Ackerflächen auf abgeholzten Flächen zu erschließen, heißt es in einem Dekret.

Ausnahmen von der Verfügung gibt es allerdings für indigene Gemeinden, die Ackerbau zur Selbstversorgung betreiben, und für Brände, die von den Umweltbehörden zwecks Brandverhütung, Brandbekämpfung oder Pflanzengesundheit genehmigt wurden.

In Brasilien wüten derzeit die schwersten Brände seit Jahren. Nach Einschätzung von Umweltschützern stecken meist Farmer bereits abgeholzte Flächen in Brand, um neue Weideflächen und Ackerland für den Soja-Anbau zu schaffen. Wegen der Trockenzeit greifen die Feuer aber auch immer wieder auf noch intakte Waldflächen über.