Überblick Deutsche Städte reagieren auf den Terror

Berlin/Saarbrücken · Der Anschlag von Barcelona hat die Sicherung deutscher Großstädte vor Attacken mit Fahrzeugen erneut auf die Tagesordnung gebracht. Die Reaktionen auf den Terror sind ganz unterschiedlich.

Hamburg hat keine konkreten Pläne, zusätzliche Poller oder Blockaden in Fußgängerbereichen oder Einkaufszonen zu installieren. Es mache wenig Sinn, nach den Vorfällen in Aktionismus zu verfallen, sagte eine Sprecherin der Innenbehörde. „Sicherheit wird in Hamburg generell groß geschrieben.“

In Bremen sagte eine Sprecherin des Innensenators, feste Poller etwa am Eingang von Fußgängerzonen seien bisher nicht geplant. Dafür gebe es zu viele Möglichkeiten für einen potenziellen Anschlag.

München hat die Sicherheitsvorkehrungen für das Oktoberfest erneut angepasst und verschärft – allerdings schon vor Barcelona. Als Konsequenz aus früheren Anschlägen mit Lastwagen wird der Lieferverkehr dieses Jahr noch strenger kontrolliert.

In Stuttgart und anderen Städten Baden-Württembergs seien bei Veranstaltungen bereits tonnenschwere Fahrzeuge im Einsatz gewesen, um als Hindernisse Attentate mit Fahrzeugen zu verhindern, sagte Landesinnenminister Thomas Strobl (CDU). Die Sicherheitsmaßnahmen bei Wahlkampfauftritten oder Festen würden nun noch weiter intensiviert.

In Berlin denken die Geschäftsleute am Kudamm über mehr Sicherheit nach. Vorstellbar sei etwa, die teils breiten Bürgersteige mit Pollern oder Pfählen abzusichern, teilte die Interessengemeinschaft Kurfürstendamm mit.

In Saarbrücken und anderen saarländischen Städten wurden und werden bei bestimmten Veranstaltungen zusätzliche Hindernisse gegen unbefugtes Befahren von Wegen und Plätzen installiert, teilte das Saar-Innenministerium mit. „Überlegungen, derartige Hindernisse dauerhaft einzurichten, gibt es nicht.“

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