Österreich-Wahl Das rechte Lager in Europa wächst immer weiter

Berlin · (afp) Nun also auch Österreich: Aus der Wahl in der Alpenrepublik ist die rechtspopulistische Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) von Heinz-Christian Strache mit rund 26 Prozent als einer der Sieger hervorgegangen – mit besten Chancen auf eine Regierungsbeteiligung. Damit wächst die Reihe europäischer Länder, in denen die Rechtspopulisten zuletzt mit Stimmungsmache gegen Einwanderung, Europa und den Islam Erfolge hatten. Ein Überblick:

(afp) Nun also auch Österreich: Aus der Wahl in der Alpenrepublik ist die rechtspopulistische Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) von Heinz-Christian Strache mit rund 26 Prozent als einer der Sieger hervorgegangen – mit besten Chancen auf eine Regierungsbeteiligung. Damit wächst die Reihe europäischer Länder, in denen die Rechtspopulisten zuletzt mit Stimmungsmache gegen Einwanderung, Europa und den Islam Erfolge hatten. Ein Überblick:

Deutschland: Bei der Bundestagswahl vor drei Wochen erzielte die Alternative für Deutschland (AfD) einen Triumph: Sie zog als drittstärkste Kraft ein, hat nach zwei Austritten noch 92 Sitze.

Frankreich: Der Front National (FN) mit Parteichefin Marine Le Pen zog bei der Präsidentschaftswahl im Frühjahr in die Stichwahl ein. Dort unterlag Le Pen aber deutlich dem sozialliberalen Emmanuel Macron. Auch die Wahl zur Nationalversammlung im Juni lief schlecht.

Niederlande: Bei der Parlamentswahl im März landete Geert Wilders mit seiner Freiheitspartei (PVV) mit deutlichem Abstand hinter der rechtsliberalen Partei VVD von Ministerpräsident Mark Rutte. An der neuen Regierungskoalition ist Wilders nicht beteiligt.

Großbritannien: Das Brexit-Votum im Juni 2016 war ein Triumph für die europafeindliche Ukip-Partei. Bei der Parlamentswahl im Juni flog sie aber aus dem Unterhaus.

Italien: Die fremdenfeindliche Lega Nord warb Ende 2016 mit Erfolg für ein „Nein“ beim Referendum über eine Verfassungsreform, das zum Rücktritt von Premier Matteo Renzi führte. Bei den Kommunalwahlen im Juni verbuchte die Anti-Einwanderungs-Partei auch Erfolge.

Polen und Ungarn: Nationalkonservative und Rechtspopulisten haben sich etabliert. So gilt Ungarns Regierungschef Viktor Orban mit seinem harten Kurs in der Flüchtlingspolitik als Führungsfigur dieses Lagers. Mit dem Chef der rechtsnationalen Regierungspartei PiS in Polen, Jaroslaw Kaczynski, arbeitet er eng auch gegen Brüssel zusammen.

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