Corona-Krise Hoffnung in Spanien und Italien – Streit um Masken

Madrid/RomBerlin · In Spanien scheint sich die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen. Bereits den dritten Tag in Folge ist die Zahl der Corona-Toten zurückgegangen. Wie die Behörden am Sonntag in Madrid mitteilten, starben 674 Menschen in den vergangenen 24 Stunden an der durch das Coronavirus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19.

Am Donnerstag hatte das Land noch den traurigen Rekord von 950 Toten an einem einzigen Tag gemeldet.

Insgesamt starben in Spanien bislang mehr als 12 400 Menschen an den Folgen einer Corona-Infektion; das sind die meisten Todesfälle in einem Land weltweit nach Italien. Auch die Zahl der Neuinfektionen ging zurück, was auf eine Verlangsamung der Virusausbreitung hindeutet. Die Ansteckungsrate betrug 4,8 Prozent. Vor zehn Tagen lag sie noch bei 14 Prozent.

Auch aus Italien gibt es Zeichen der Hoffnung. Am Samstag blieb die tägliche Zahl der Covid-19-Toten erstmals binnen neun Tagen unter 700. Italien ist mit mehr als 15 300 Toten das am schlimmsten von der Corona-Krise getroffene Land in Europa. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen lag in Italien am Sonntag bei mehr als 124 600 – das waren nur etwas weniger als in Spanien, wo mehr als 126 000 Infizierte gemeldet wurden.

Derweil gibt es weiterhin große Engpässe bei Schutzkleidung und Atemmasken – auch in Deutschland. Reiche Staaten leisten sich sogar einen wahren Bieterwettstreit, bestellte Ware verschwindet in Asien, wo die Virenschutz-Utensilien größtenteils hergestellt werden. So fehlt von 200 000 Masken, die der Berliner Senat geordert hatte und die auf dem Flughafen der thailändischen Hauptstadt Bangkok verladen werden sollten, jede Spur. FDP-Chef Christian Lindner fordert deshalb eine „nationale Luftbrücke“, um Masken und Schutzkleidung aus den Herstellungsländern direkt nach Deutschland zu bringen.

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