Kommentar Trump-Affäre Der „Sumpf“ des US-Präsidenten

In der nicht leicht zu durchschauenden Ukraine-Affäre hat sich der Nebel gelichtet – mit dramatischen Folgen für US-Präsident Donald Trump. Denn die öffentliche Aussage von Gordon Sondland, dem US-Botschafter bei der EU, machte klar: Der Präsident hat staatliche Unterstützung für die im Kriegszustand befindliche Ukraine von einem persönlichen Wunsch – Ermittlungen Kiews gegen Trumps Rivalen Joe Biden und dessen Sohn – abhängig gemacht.

Anhörung gegen Trump: Der Sumpf des Präsidenten
Foto: SZ/Robby Lorenz

Und die Ukraine wusste davon. Damit hat er, früher ein Unterstützer Trumps, den US-Präsidenten der Lüge überführt. Dieser hatte immer wieder bestritten, dass es ein „Quid pro quo“ gab.

Die Aussage kann nicht nur für Trump und das nun unvermeidbare Amtsenthebungs-Verfahren Folgen haben. Denn auch Vizepräsident Pence und Außenminister Pompeo stehen nun in schlechtem Licht. Trump war angetreten, um den „Sumpf“ in Washington auszumisten. Nun ist klar, dass sich der „Sumpf“ unter ihm noch ausgeweitet hat. Wie lange werden die bisher treuen Republikaner diesem Schmieren-Theater noch zusehen?

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort