Aufsichtsrat besiegelt das Ende der Saarmesse

Saarbrücken · Das Ende der Internationalen Saarmesse ist besiegelt. Gestern hat der Aufsichtsrat der Messegesellschaft beschlossen, ab 2017 eine Folgenutzung für das Messegelände am Saarbrücker Schanzenberg zu prüfen. Das bestätigte Oberbürgermeisterin Charlotte Britz nach der Sitzung des Gremiums. Damit wird die Saarmesse 2016 voraussichtlich zum letzten Mal stattfinden. Eine Verlängerung des Messebetriebs am Schanzenberg, die nur durch eine Millionen-Finanzspritze durch das Land möglich wäre, hält Britz für unwahrscheinlich. Für die Messen Intermoto und Reisemarkt sowie eine deutlich verkleinerte Verbrauchermesse sollen nun neue Veranstaltungsorte geprüft werden. Opposition kritisiert Ende der Saarmesse

Das Ende der Internationalen Saarmesse ist besiegelt. Gestern hat der Aufsichtsrat der Messegesellschaft beschlossen, ab 2017 eine Folgenutzung für das Messegelände am Saarbrücker Schanzenberg zu prüfen. Das bestätigte Oberbürgermeisterin Charlotte Britz nach der Sitzung des Gremiums. Damit wird die Saarmesse 2016 voraussichtlich zum letzten Mal stattfinden. Eine Verlängerung des Messebetriebs am Schanzenberg, die nur durch eine Millionen-Finanzspritze durch das Land möglich wäre, hält Britz für unwahrscheinlich. Für die Messen Intermoto und Reisemarkt sowie eine deutlich verkleinerte Verbrauchermesse sollen nun neue Veranstaltungsorte geprüft werden.

Opposition kritisiert Ende der Saarmesse

Saarbrücken. Die Opposition im Saarbrücker Stadtrat kritisiert das gestern beschlossene Aus der Saarmesse: "Nicht etwa besonde- re Umstände oder eine konjunk- turelle Krise haben das Ende der Saarmesse bewirkt", sagt CDU- Fraktionschef Peter Strobel. Es seien "persönliche Animositäten" und das "übersteigerte Geltungs- und Herrschaftsbedürfnis" der Oberbürgermeisterin Charlotte Britz (SPD) gewesen. Strobel kri- tisiert den Kauf der Messegesell- schaft für sieben Millionen Euro, der 2011 eingeleitet wurde.

Sieben Millionen Euro habe die Stadt investiert und sich damit ein jährliches Defizit von einer Million eingekauft. "Fünf Jahre hatte die Stadtverwaltung Zeit, ein tragfähiges Konzept zu erar- beiten", sagt Strobel, "fünf Jahre ist rein gar nichts passiert." Tatsächlich gibt es bisher kaum belastbare Konzepte, wie der Messebetrieb im Saarland künftig aussehen soll. Die Stadt wirft wie- derum dem Land Versäumnisse und eine Blockadehaltung vor. Die sieht auch Hubert Ulrich, Fraktionschef der Grünen im Landtag: "Die Landesregierung hat die Stadt Saarbrücken hier jahrelang im Regen stehen las- sen." jw

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