Berlin. Wehrexperten halten ein schlankes Verteidigungsministerium für unumgänglich. Der frühere Generalinspekteur der Bundeswehr, Harald Kujat, und der Bundeswehrverband begrüßten gestern den Vorschlag einer von Minister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) eingesetzten Strukturkommission, die Zahl der Mitarbeiter von jetzt 3300 zu halbieren. Guttenbergs Ministerium wird im Abschlussbericht der Kommission als ineffizient und aufgebläht beschrieben. Empfohlen wird auch, den derzeit zweiten Sitz des Verteidigungsministeriums in Bonn zur untergeordneten Behörde zu erklären. In der schwarz-gelben Koalition gibt es jedoch erheblichen Widerstand gegen eine Konzentration des Ministeriums in Berlin. Der Chef des Bundestags-Innenausschusses, Wolfgang Bosbach (CDU), und FDP-Chef Guido Westerwelle sprachen sich dagegen aus. dapd/dpa